Klimajournalismus: Die besten Klimaformate für Umweltinteressierte und alle, die es noch werden möchten
Mit der Zuspitzung der Klimakrise ist auch die mediale Auseinandersetzung damit in den letzten Jahren stark gewachsen. Anlässlich des österreichischen Umweltjournalismus-Preises präsentiert unsere Redaktion ein Best-Of der Umweltressorts und Klimaformate.
Wissen ist Macht. Das war schon immer so. Egal ob wir Zugang zu Schulbildung für alle fordern oder einen unabhängigen, unvoreingenommenen Journalismus. Informationen und Aufklärung sind ein Mittel zur Selbstermächtigung. Was wir damit tun, welche Meinung wir uns daraus bilden, bleibt uns selbst überlassen. Wer Zugang zu entscheidenden Informationen hat, kann ins Handeln kommen.
Redaktionelle Inhalte sollen uns alle mit gesellschaftlich relevanten Informationen versorgen. Die Klimakrise als größte gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit ist dabei von unsagbar großer gesellschaftlicher Relevanz. Ohne jeden Zynismus wirken viele der Konflikte, die Nationen dieser Welt seit Jahrzehnten beschäftigen, und die ohne jeden Zweifel grausame Ausmaße annehmen, vor dem Hintergrund der Krise unserer Biosphäre zweitrangig. Zumindest werden diese Konflikte durch den zunehmenden Druck der Klimakrise deutlich schwieriger lösbar. Dürre, Wasserknappheit, Ernteausfälle, Hitzewellen, Extremwetterereignisse, Pandemien. Bis zu 216 Millionen Klimaflüchtlinge soll es bis 2050 geben: Nicht nur Krieg und globale Ausbeutung, sondern vor allem die Wetterverhältnisse machen ein Leben in Ländern des globalen Südens immer unerträglicher.
Vor diesem Hintergrund hat sich die mediale Aufmerksamkeit rund um die Klimakrise in den letzten Jahren stark erhöht. Nicht nur der Druck aus der Zivilgesellschaft hat dazu beigetragen, auch die zum Teil erschlagende Evidenz aus der Wissenschaft. Und die Tatsache, dass es im Umgang mit der Klimakrise vor allem um den erfolgreichen Wissenstransfer und die Vernetzung aller Akteure geht: politisch, zivil und medial.
Weil der Klimajournalismus immer tiefer in die Medienlandschaft integriert ist, wird heuer bereits zum vierten Mal der Preis für die besten Medienbeiträge rundum Klima- und Umweltthemen vergeben: Der Umweltjournalismus-Preis. 2017 von der Umweltinitiative Mutter Erde ins Leben gerufen, werden Projekte österreichweit ausgezeichnet, die den Klimaschutz-Diskurs in klassischen und digitalen Medien aktiv mitgestalten. Die Jury setzt sich dabei aus unabhängigen Journalist:innen und Nachhaltigkeitsexpert:innen zusammen. Noch ist Zeit für einen Beitrag. Deadline der diesjährigen Einreichungen ist der 31. August 2022. Die Preisverleihung findet im Rahmen der diesjährigen GREEN BRANDS Austria Gala 2022 am 28.11.2022 statt.
Anlässlich der Preisausschreibung, deren Einreichung in einer Woche endet, stellen wir ein paar der besten redaktionellen Klimaformate vor. Für alle, die gerne intensiver im Thema Umwelt- und Klimaschutz ankommen möchten und alle, die nach neuen Inputs suchen.
Edition Zukunft – Der Standard
Konstruktiv und umfassend: Das Resort Edition Zukunft der Tageszeitung Der Standard, inklusive Podcast, wirft einen lösungsorientierten Blick auf unsere Zukunft auf einem Planeten, der scheinbar immer tiefer in der Krise versinkt.
Die Klimaseiten – Kurier
Die Tageszeitung Kurier betreibt ein sehr lesenswertes Klima-Resort. Hier bekommt das Thema Klimakrise genauso viel Raum und Gewicht, wie die Innen- und Außenpolitik. Klare Lese-Empfehlung
Future Zone von Patricia Bartos
In wenigen Minuten erklärt: In ihren Videos „Fuzo Watch“ bringt die Journalistin Patricia Bartos oft komplexe Inhalte aus der Klimaforschung auf den Punkt. Multimedialer Journalismus mit Mundpropaganda-Charme.
Erklärt!: Klima – Der Standard
Klimanews im Videoformat gibt es auf dem YouTube-Kanal Erklärt!: Klima der Tageszeitung Der Standard. Kurz, knapp und dennoch umfassend befasst sich die Videojournalistin Verena Mischitz mit News und Fakten aus der Klimaforschung. Empfehlenswert für alle, die lieber Nachrichten schauen als lesen.
Klimaheld:innen – das Nachhaltigkeitsmagazin auf Puls4
Konstruktiver Umweltjournalismus in 5-Minuten-Happen. In dem Reportageformat werden Best-Practice-Projekte vorgestellt, ohne dabei die Dringlichkeit effektiver Maßnahmen aus dem Fokus zu verlieren. Lösungsorientiert, wissenschaftlich und auf den Punkt gebracht.
Umweltjournalismus auf Instagram – Klimataz
Klimajournalismus der linken Nachrichtenseite taz.de. Der Instagram-Account @klimataz klärt über aktuelle Klimanews auf und setzt dabei auf die Schnelllebigkeit des Internets, ohne dabei an wichtigen Hintergrundinformationen zu sparen. Ideal für kompakte Updates aus Klimapolitik und Klimaforschung.
Beitrag von Olivia Leth, 23. August 2022
Das klingt mir ja ein bißl so als wären Klima-FORMATE die einzige Möglichkeit sich in die mediale Klimaschützer-Elite einzureihen. Gäbe es eine Rangiste für österreichische Tageszeitungen mit regelmäßigem, konstruktivem Klimajournalismut, so würde ich der “Wiener Zeitung” einen Platz unter den Vordersten zuweisen. Für mich gibt es dort fast täglich interessante, kritische, oft auch konstruktive Beiträge mit Relevanz zum Umwelt- und Klimaschutz. Es sind nicht nur Beiträge von einschlägigen Fachleuten (Ökonomen, Soziologen, Biologen, Juristen), sondern auch aus der engagierten Bürgerschaft. Die Möglichkeit für Gastkommentare wird von vielen auch gerne wahrgenommen. So auch von mir – hier mein letzter Beitrage, der heute erschienen ist! – https://www.wienerzeitung.at/meinung/gastkommentare/2158817-Oekosoziales-Wirtschaften.html
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