Saphenability: Abschlussevent des Nachhaltigkeits-Programms

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Seit April 2022 begleiten wir im Auftrag der Saphenus Medizintechnik GmbH Unternehmen und Startups dabei, ihr Nachhaltigkeitsprogramm zu formulieren. Letzte Woche präsentierten die Unternehmen erste Erkenntnisse und Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit.

Die Klimakrise fordert Transformation – in vielen Bereichen. Vor allem aber in der Wirtschaft. Hier dominiert nach wie vor kapitalistische Wachstumsmaxime vor dem Gemeinwohl und die ist auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen nicht möglich. Entsprechend sitzen Unternehmen an einem sehr wirkungsvollen Hebel für notwendige Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft.

Zur Veranschaulichung: Einem Bericht der NGO Carbon Disclosure Project emittieren nur 100 Unternehmen über 70 Prozent globaler Treibhausgasemissionen. Und mehr als die Hälfte der Industrie-Emissionen sind auf nur 25 Konzerne zurückzuführen. Ein Umdenken in Industrie und Wirtschaft ist daher zentral, um der Klimakrise erfolgreich zu begegnen.

Das Saphenability Nachhaltigkeits-Programm: Von Unternehmen für Unternehmen

Aus diesem Grund begleiten wir seit April 2022 im Auftrag der Saphenus Medizintechnik GmbH vier Unternehmen und Startups dabei, ihr Nachhaltigkeitsprogramm zu formulieren. Teilgenommen haben das Wiener Neustädter Unternehmen accent, die nachhaltige Aquakultur Blue Planet Ecosystems, das Startup Yuniti und der oberösterreichische Biohof Speck-Alm.

In intensivem Austausch mit der Gruppe und unseren Nachhaltigkeitsexperten, wurden Unternehmen angeleitet, relevante SGDs (Sustainable Development Goals) wie auch eine gemeinsame Definition des Nachhaltigkeitsbegriffs zu formulieren. Ziele für ein nachhaltiges Wirtschaften wurden gesetzt und werden im weiteren Schritt in Form eines Nachhaltigkeitsberichts zu Papier gebracht. Die Methodik des Nachhaltigkeitsprogramms folgt dem Wellbeing-Projekt: Eine Methodik, kuratiert vom Austrian Chapter des Club of Romes in Kooperation mit UniNEtZ. Die Methodik arbeitet eng aus der Footprint-Perspektive und mit Konzepten aus Gemeinwohl- und Doughnut-Ökonomie. Genaueres über Methode, Ansatz und Vorgehensweise der Workshopreihe kannst du hier nachlesen.

Resonanz: Die Unternehmen präsentieren ihre Ergebnisse

Vergangenen Donnerstag haben die Unternehmen ihre Ergebnisse präsentiert. Von relevanten Zielen, wichtigen Erfolgen bis hin zu Hindernissen und Stolpersteinen haben die Unternehmen eine sehr ehrliche und positive Bilanz über ihre Kursteilnahme gezogen. „Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger werden“ erzählt Doris Spielacher von accent. „Wir konnten erste relevante Zahlen unseres Fußabdrucks als Unternehmen messen und daraus ergibt sich jetzt eine ganz gute Richtung. Wohin können wir uns entwickeln? Das war schon sehr interessant.“

Doris Steinacher (accent) präsentiert die Ergebnisse des Nachhaltigkeits-Programms

Eine große Herausforderung für Unternehmen ergebe sich bereits in der Definition des Nachhaltigkeitsbegriffs, erklärt Bettina Stockinger von Blue Planet Ecosystems. „Wenn man als Unternehmen international wirtschaften will, ist der Nachhaltigkeitsbegriff schwer zu definieren. Jede Flugreise hat Gewicht, die sind aber notwendig, wenn man auch einen globalen Impact haben möchte. Das ist für viele Unternehmen eine Herausforderung.“

Diese Definition gemeinsam zu denken und konkrete Ziele zu definieren, war der Grund, weshalb Stockinger und das Team hinter Blue Planet Ecosystems an dem Programm teilgenommen hat. „Wir haben vieles gelernt. Wir konnten ein Unternehmensverständnis darüber gewinnen, wie wir Nachhaltigkeit definieren und welche Ziele wir uns dafür setzen müssen.“

Beitrag von Olivia Leth, 01.12.2022

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