500 Minuten Zukunft: am Donnerstag geht’s los!

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Am Donnerstag, den 11. Februar, findet der erste von fünf Teilen der Online-Diskussionsreihe #100minutenZukunft statt

(cooppa, 08.02.2021, Fritz Hinterberger) Mit dem Thema „Umbruch“ beginnt #100minutenZukunft – eine neue Serie von fünf „online Expert*innen-Bürger*innen-Foren“ veranstaltet vom Regionalentwicklungsverein Römerland Carnuntum und Partnern – am kommenden Donnerstag. Wenn wir 30 Jahre zurück denken, sehen wir, wie stark sich die Welt um uns gewandelt hat. Wer kann sich heute noch ein Leben ohne Internet vorstellen? 1991 konnten wir uns das Internet noch nicht einmal vorstellen und vor 15 Jahren hatten wir noch keine Idee davon, was ein Smartphone sein soll. Die weltweite Datenvernetzung, die heute die Wirtschaft und unser aller Leben bestimmen, hat erst vor 10 Jahren so richtig Fahrt aufgenommen.  Wie Konsum und Produktion 2050 aussehen werden, können wir heute nicht einmal erahnen.

„Welchen Umbruch wollen wir?“

Markku Wilenius beschäftigt sich seit fast 30 Jahren mit der Zukunft. Er wird am 11. Februar mit zwei Experten aus der Region darüber diskutieren, wie er heute die Zukunft sieht. Die Ausgangsfragen an alle drei lauten: Welchen Umbruch wollen wir? Welche tiefgreifenden, weitreichenden Veränderungen können unsere Lebensqualität erhöhen? Wie können neue Technologien (Digitalisierung, 3D-Drucker, u.a.) Warentransport, Infrastruktur und Logistik so verändern, dass sich Lebensraum und Lebensqualität in einer Brennpunktregion wie dem Römerland Carnuntum positiv entwickeln?

Von „Produktion“ bis „Konsum“

Diese Veranstaltung ist der Auftakt. In vier weiteren Webinaren wird dann gewissermaßen in das Thema hineingezoomt. Was wird in Zukunft produziert und wie soll in der Region produziert werden, um die Lebensqualität für alle zu verbessern? Was bringt und nimmt die fortschreitende Digitalisierung? Wie kann das aktuell spürbare regionale Einkaufsverhalten nachhaltig verankert werden? Und was bedeutet das alles für unser Klima?

Mobilität und Transport

Das Thema Mobilität beschäftigt die Menschen zwischen Wien und Bratislava, weil die Region ein möglicher End- oder Knotenpunkt einer geplanten globalen Mega-Infrastruktur werden könnte: der von China geplante „Neue Seidenstraße“. Viele erhoffen sich dadurch Arbeitsplätze und Wachstum. Andere kritisieren die damit verbundenen Transportströme mit ihren Auswirkungen auf Lebensqualität und Umwelt.

Ein Blick nach Osten

Wie wird überhaupt die Welt in 30 Jahren aussehen – und damit der Handel zwischen China und Europa? „China wird nach wie vor eine große Produktionsstätte sein – wenn auch mit erhöhter Qualität und größerer Breite“, sagt Yi Heng Cheng, Executive Committee Member des Club of Rome und Fellow der World Academy of Arts and Science (WAAS). Er ist Professor am College of Design and Innovation der Tongji-Universität in Shanghai. Auch innerhalb Chinas verschieben sich dabei die Produktionszentren. Europa biete sich heute als Kooperationspartner an, das gegenseitige Verständnis steige und auch die Kooperation.

Ein großer Markt

„COVID-19 hat China gezwungen, nach innen zu schauen“, sagt Cheng. „Exporte wurden praktisch für sechs Monate gestoppt. „Wir haben genug Einkaufskraft“. Infrastrukturen werden damit auch innerhalb Chinas weiter ausgebaut werden, um diese Märkte entwickeln zu können. Aber: „beim Bedürfnis nach einem höheren Lebensstandard schauen Chinesen weiterhin nach Westen.“ Da ist Europa immer noch das Vorbild. „Das wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten nicht ändern“. West und Ost sollen mehr miteinander reden, meint Cheng. Die ganzheitliche Philosophie Chinas könnte dabei wesentlichen Beiträge liefern.

Der Entwicklungsstand ist dabei innerhalb Chinas sehr unterschiedlich. Während wir im Westen vor allem auf Städte wie Shanghai oder Peking schauen, leben und arbeiten die Menschen in anderen Teilen teilweise noch wie vor 100 Jahren. Die Clusterung von Fabriken wird Chengs Ansicht nach weitergehen, nationale und auch transnationale Infrastrukturen werden dafür immer mehr gebraucht. Wobei sich auch in China dabei negative Aspekte zeigen würden, selbst wenn die aktuelle Reduktion der Flugverbindungen ihm persönlich auch Vorteile bringe und die Kommunikation teilweise intensivieren würde.

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