#Zukunftstaucher – Kescher Nr. 4 | Aktuelle Zukunftsmeldungen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft vom 10.11.2019
Inhalt: Wie geht eine schwarz-grüne Zukunft (2050)? – Zukunftskurzfilme Sci-Fi Shorts – Analoge Computer-Zukunft – Innovationen: Viktor Kaplan als Vorbild für Tüftler – Fridays for Future Public Climate School – HAU Berlin: „Burning Futures: On Ecologies of Existence” – Zukunftstechnologien: Deutschland und Japan kooperieren – „2040 – Wir retten die Welt“: Ein Film, der hoffen lässt – Wuppertal Lunch: Maßnahmen zur Gestaltung einer nachhaltigen, urbanen Mobilität – WGBU-Konferenz „Zukunft gestalten: Digital und nachhaltig!“ – Sustainable Futures: 30 Tactics for 2030 – Preisverleihung zum Utopie Parcours des MIZ Babelsberg – Studie: Die Zukunftsfähigkeit der deutschen Unternehmen – AstroAlex, Warum ist es wichtig, sich heute mit Zukunft zu befassen? – Bereit für Ideen, die die Welt verändern – Lest den zukunftstaucher.de
Wie geht eine schwarz-grüne Zukunft (2050)?
Einen OpenSpace4Future zu diesem Thema veranstalten die „Zukunftstaucher“ am Montag, 11.11.2019, 18 Uhr auf Skype aus Anlass der österreichischen Koalitionsverhandlungen. Die Diskussion nach einem Input von Fritz Hinterberger wird live via Periscope gestreamt, mitdiskutieren kann man auf Twitter unter dem Hashtag #zukunftstaucher
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Zukunftskurzfilme Sci-Fi Shorts – Me, Myself and the Robot
Künstliche Intelligenz hält Einzug in die Lebenswelt. Diesen Trend spiegelt auch das 35. interfilm Festival wieder. Filme zur digitalen Identität gibt es in zahlreichen Sektionen und gebündelt im Spezialprogramm “Sci-Fi Shorts – Me, Myself and the Robot”. Die Beiträge machen deutlich, dass Künstliche Intelligenz die Fantasien des Science Fiction längst real werden ließ: Roboter mit mutmaßlich eigenem Wissen bringen die Menschwelt durcheinander.
Der Kurzfilm “Synthia” aus Österreich zeigt, dass der Lebensassistent Alexa durchaus das Potential zum Töten hat. Desweiteren gibt es Sex mit willigen Klonen (If [Girlfriend Deluxe] aus Frankreich), ein Marienkäfer gerät in eine vollautomatische Fabrik (Middleware aus Frankreich) und im Film “The Chef” aus USA kommt es in Anbetracht von Arbeitsplatzverlust durch künstliche Menschen zum Aufstand der Massen. Parties werden von Technikdrogen dominiert (Best Friend aus Frankreich) und im Krankenhaus, wo die digitale Betreuung bereits am Erfolgreichsten installiert wurde, gibt es kein Entrinnen vor den technologischen Besserwissern (Help3 aus Frankreich).
Auch im Internationalen Wettbewerb wimmelt es von Halbstarken aus dem Labor und bei “Hurlevent” aus Frankreich mutiert sogar die altehrwürdige Schrift. Was aber, wenn sich, wie im Film “2050” aus Russland, ein Cyborg als Mensch authentifizieren muss und das Chapta-Bilderrätsel nicht besteht? – Das interfilm Festival zeigt es vom 5. bis 10. November 2019 an 10 Berliner Spielstätten.
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Analoge Zukunft – oder: Lagunas Lieblings-Computer
Wer heute jemandem oder etwas bescheinigen will, er oder es sei gestrig und altmodisch, der sagt: analog. Digital, also das Gegenteil, bedeutet indes Zukunft, Aufbruch, Moderne. So ist es bislang. Gut möglich, dass sich das bald umkehrt. Das jedenfalls hat Wirtschaftswoche-Reporter Michael Kroker bei seiner Recherche im Taunus herausgefunden. Dort sitzt Bernd Ulmann zwischen einem Berg aus alten Platinen, Buchsen, Oszilloskopen und Magnetbändern. Analoge Altlasten, wie viele nun denken werden. Doch für Ulmann – und die neue Agentur für Sprunginnovationen des Bundes – sind sie die Zukunft. Ulmanns Projekt ist eines der ersten, die von dem Haus gefördert werden. Weil hier Hard- und Software eins sind und analoge Rechenmaschinen deshalb in manchen Bereichen bis zu 1000-mal schneller als digitale sind, in Sachen Strömungsmechanik oder Stochastik gar Supercomputer in den Schatten stellen. Vor allem aber, weil sie viel weniger Energie verbrauchen. Ein Traum? Oder Träumerei? Es könnte eine lukrative Nische jenseits des digitalen Mainstreams werden, schreibt Kroker. Und einem Land, in dem viel über mangelnde Innovationen lamentiert wird, neuen Mut machen.
Innovationen: Viktor Kaplan als Vorbild für Tüftler
Kreative Mitarbeiter bei der Umsetzung von Ideen fördern, anstatt sie auszubremsen, auch mal verrückte Dinge zuzulassen: So lautete die Quintessenz des Round Tables „Technik, Turbo und Turbinen“ im Rahmen des Symposiums zum 100-jährigen Jubiläum der ersten Kaplanturbine im Wiener Palais Hansen Kempinski. Die von der Viktor Kaplan Gesellschaft in Kooperation mit dem Travel Industry Club Austria organisierte Veranstaltung schlussfolgerte, dass der österreichische Ingenieur und Erfinder Viktor Kaplan (1876-1934) in Sachen Kreativität, Innovation und Durchhaltevermögen auch heute noch ein Vorbild ist.
Was passiert, wenn Unternehmen zur richtigen Zeit den Mut haben, in disruptive Technologien zu investieren, lässt sich anschaulich am Beispiel der Automobilindustrie beobachten. „In Deutschland hat ein ganzer Industriezweig die Elektromobilität verschlafen. Dabei lagen die Konzepte schon vor über zehn Jahren auf dem Tisch. Asiatische Hersteller nutzen das nun aus, wie übrigens auch Tesla-Chef Elon Musk, und etablierte Konzerne in Europa reiben sich ungläubig die Augen“, unterstrich Oliver Greiner, Strategieberater beim international tätigen Management Consulter Horváth & Partners.
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Fridays for Future Public Climate School 25. bis 29. November
Im Rahmen der globalen klimapolitischen Bewegung „Fridays for Future“ hat sich nun auch eine Initiative „Students for Future“ gebildet, die von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt wird. Für den 29. November plant die weltweite Klimabewegung „Fridays for Future“ den nächsten, nunmehr vierten weltweiten Klimastreik. Die „Students for Future Germany“ nehmen das zum Anlass, für die Woche vom 25. bis 29. November zu einer „Public Climate School“ aufzurufen. Studierende sollen sich in diesem Zusammenhang an einer „Klimastreikwoche“ beteiligen. Ziel der „Public Climate School“ ist, die Klimafrage in die Hörsäle an den Hochschulen zu tragen. Darüber hinaus geht es aus Sicht der GEW um die Eckpunkte einer „nachhaltigen Hochschule“. Ist „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ in den Curricula verankert? Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung? Und ist die Institution Hochschule selbst nachhaltig aufgestellt und auf dem Weg zur CO2- und Klimaneutralität?
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Weitere Informationen und Ansprechpartnerinnen und -partner vor Ort
„Burning Futures: On Ecologies of Existence”
Im Angesicht des Klimawandels startet das Berliner Theater „Hebbel am Ufer“ eine neue Diskurs-Reihe zum Thema Artensterben, Naturzerstörung und Umweltschutz. Zum Auftakt „#1 Facing Extinction!” geht’s um Konfrontation – von SPEX präsentiert.
Schmelzende Eisberge, sterbende Bienenvölker, verseuchte Erdböden – und wer ist schuld daran? Wir. Unsere Sucht nach Wachstum, Reichtum und Beschleunigung hat nicht nur die Umwelt zerstört, sondern gleich auch noch den Großteil der Weltbevölkerung unterjocht. Jetzt heißt es, die H&M-Ärmelchen hochkrempeln oder besser gleich Vintage-Pullover kaufen. Jedenfalls müssen die alten, bräsigen Ecksofa-Überzeugungen raus aus dem Kopf und die neuen, unbequemen Wahrheiten rein.
Ein guter Anfang zum Umdenken wäre der Besuch der neuen Diskurs-Reihe im HAU – Hebbel am Ufer: Sie nennt sich Burning Futures: On Ecologies of Existence, thematisiert die Zusammenhänge zwischen konkreten Umweltkämpfen und spekulativen Theorieentwürfen und gibt Aufschluss darüber, wie eine Zukunft im Angesicht der Katastrophe überhaupt möglich ist. Bei der Auftaktveranstaltung „#1 Facing Extinction!“ sprechen drei Umweltexpert_innen über die subjektive und gesellschaftliche Konfrontation mit dem Aussterben.
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Zukunftstechnologien: Deutschland und Japan kooperieren
Mit einer gemeinsamen Erklärung wurde die Stärkung der deutsch-japanischen Zusammenarbeit in Handelsfragen und bei Zukunftstechnologien vereinbart. Beide Seiten wollen unter anderem bei Industrie 4.0 und Künstlicher Intelligenz, dem automatisierten Fahren und der Start-up-Förderung künftig noch enger zusammenzuarbeiten. Dies vereinbarte der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Ulrich Nussbaum, am Mittwoch mit dem japanischen Vize-Minister für Wirtschaft, Shigehiro Tanaka.
Die Plattform Industrie 4.0 (PI 4.0) in Deutschland und die Robot Revolution & Industrial IoT Initiative (RRI) in Japan arbeiten beispielsweise im Bereich der Normung bereits zusammen. Seit 2016 hat es dabei mehr als 50 Treffen gegeben. Gelobt wird auch die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des autonomen Fahrens zwischen dem Pegasus-Projekt und dem japanischen Verband der Automobilhersteller (JAMA). Beide Seiten begrüßen, dass V&V und SetLevel4to5, die Nachfolger des Pegasus-Projektes, weiter mit JAMA zusammenarbeiten werden. Zudem sollen nächstes Jahr gemeinsame Forschungsinitiativen für Künstliche Intelligenz im Bereich des autonomen Fahrens zwischen dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und dem Artificial Intelligence Research Center, dem National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIRC/AIST) beginnen.
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„2040 – Wir retten die Welt“: Ein Film, der hoffen lässt
Klimawandel, Umweltverschmutzung, die Schere zwischen arm und reich – immer wieder neue Hiobsbotschaften bestimmen die Nachrichtenlage. Hoffnungsvolle Visionen für unsere Zukunft haben dagegen Seltenheitswert. Am Donnerstag ist ein Film gestartet, der eben nicht nur den Ist-Zustand bemängelt, sondern aussichtsreiche Lösungen im Blick hat und schon im Titel klar macht, wohin die Reise geht: „2040 – Wir retten die Welt“. Alexander Soyez stellt den Film und seine Ideen vor.
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Wuppertal Lunch: Maßnahmen zur Gestaltung einer nachhaltigen, urbanen Mobilität
Viele Städte in Deutschland und Europa leisten Pionierarbeit bei der Verkehrswende. Sie haben eine klare Vision über die Rolle von Mobilität und Verkehr für ihre Einwohnerinnen und Einwohner und sie verfolgen diese Vision über Maßnahmenbündel in Kooperation mit den lokalen Interessenvertretungen. Zur Unterstützung dieser Aktivitäten hatte die Europäische Union 2013 das Konzept der „Sustainable Urban Mobility Plans“ (SUMPs), also nachhaltige Verkehrsentwicklungspläne, ausgerufen. Seitdem haben viele Städte in Europa und auf der ganzen Welt SUMPs entwickelt. Seit 2013 hat es jedoch auch erhebliche Veränderungen und neue Herausforderungen in der städtischen Mobilität gegeben. Der technologische Fortschritt und die Begeisterung der Öffentlichkeit, sich für neue Mobilitätsformen und innovative Verkehrsmittel einzusetzen – also der Übergang vom traditionellen Modell des privaten Autobesitzes oder -besitzerin zu neuen Formen alternativer Mobilität –, erfordert einmal mehr das aktive Management der urbanen Verkehrswende. Das Wuppertal Institut beteiligte sich an der zweiten Version der Richtlinien und erstellte nachhaltige, urbane Verkehrsentwicklungspläne. Die neuen „SUMP-Guidelines“ wurden im Rahmen des CIVITAS Forums in Graz Anfang Oktober veröffentlicht und vorgestellt.
Beim Wuppertal Lunch wollen die Expertinnen und Experten des Wuppertal Instituts das Konzept und den Mehrwert von SUMPs sowie die Erfahrungen in Deutschland mit dem Konzept mit den Teilnehmenden diskutieren. Dabei soll es vor allem um die vertikale Integration von nachhaltigen urbanen Mobilitätsmaßnahmen gehen – hiermit sind verschiedene Politikebenen in Deutschland gemeint, die nachhaltige, urbane Mobilitätspläne und Mobilität fördern.
Das Wuppertal Lunch „Maßnahmen zur Gestaltung einer nachhaltigen, urbanen Mobilität“ findet statt am 11. November 2019 von 12:30 bis 15:00 Uhr im Projektzentrum Berlin der Stiftung Mercator, Neue Promenade 6, 10178 Berlin
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WGBU-Konferenz „Zukunft gestalten: Digital und nachhaltig!“ am 16.12.2019
Die Konferenz denkt die Transformation zur Nachhaltigkeit und den digitalen Wandel zusammen und fragt, welche neuen Forschungsthemen sich aus dieser Verzahnung ergeben. In Session 1 geht es um die nachhaltige Gestaltung des digitalen Zeitalters und neue ethische Herausforderungen. Session 2 diskutiert im Kontext des Wissenschaftsjahrs 2019 die Frage, wie digitale Technologien, insbesondere KI und Big Data, in der Nachhaltigkeitsforschung und konkret für nachhaltige Entwicklung genutzt werden können. Session 3 diskutiert die Chancen und Herausforderungen für die deutsche Forschungs- und Innovationspolitik. Die Konferenz will neue Impulse für eine zukunftsgerichtete Forschungspolitik identifizieren, in der Digitalisierung noch stärker als bisher für eine nachhaltige Entwicklung genutzt wird.
SprecherInnen sind unter anderem: Antje Boetius, AWI, Hightech-Forum der Bundesregierung, Hannes Federrath, Gesellschaft für Informatik, Dirk Messner, United Nations University, Paul Nemitz, EU-Kommission, Hans Joachim Schellnhuber, PIK, Ina Schieferdecker, BMBF
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Sustainable Futures: 30 Tactics for 2030
Die Zukunft ist offen und inklusiv! – Oder gibt es überhaupt noch eine Zukunft? Die Frage, wer unsere Zukunft gestalten darf, wird vor dem Hintergrund rasanter technologischer Veränderung und der Klimakrise immer wichtiger. Das CityLAB Berlin und MOTIF Institute for Digital Culture luden deshalb am 5. November zusammen mit der Technologiestiftung Berlin alle Bürger*innen zur Berliner Science Week ein, um gemeinsam dreißig Taktiken für ein nachhaltiges Jahr 2030 zu entwickeln. Dazu hörten die Teilnehmenden zunächst drei Input-Talks zu den Themen Technologie, Gesellschaft und Umwelt. Anschließend entwickelten sie in einem Workshop dreißig Taktiken für eine nachhaltige Zukunft.
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Weitere Zukunftsthemen auf der Berlin Science Week (mit Nr. der Veranstsaltung)
19 How Drones Can Help Us to Create a More Sustainable Future
53 The Future of Precision Oncology
66 Science Match Future Medicine 2019
73 Russian-German Scientific Cooperation in the Arctic: Past, Present and Future
78 Transforming our Food Systems for the Future
81 Humboldt-Stipendium Lecture: Future of Work
100 World Frontiers Forum 2019 – The Future of Digital Identity
C Foodtropolis: Urban.Circular.Food. On the Future of Urban Nutrition
UTOPIE IST JETZT – Preisverleihung zum Utopie Parcours 2019
Utopie ist jetzt! Eine Jury aus Medienprofis prämierte am am 29.10.2019 die visionärste Idee für die Zukunft der Medienwelt, die im Rahmen des Utopie Parcours des Medieninnovationszentrum Babelsberg erarbeitet wurde. Das Video (2 h 50 min) zeigt die Innovatorinnen und Innovatoren im Talk, eine spannende Keynote von Tabea Grzesyk und Poetisches zum Thema Utopie mit Noah Klaus im Finale zum #UtopieParcours des MIZ Babelsberg! In der Jury mit dabei waren Dr. Ruth Betz (Leiterin Digitale Transformation bei der Funke Mediengruppe), Prof. Björn Stockleben (Produktion Neuer Medien an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF), Christoph Augenstein (Leiter Produktions- und Betriebsdirektion beim Rundfunk Berlin-Brandenburg), Maike Schultz (Stellv. Chefredakteurin Märkische Allgemeine Zeitung), Tabea Grzeszyk (Freie Journalistin, Mitgründerin und Geschäftsführerin von hostwriter.org) und Christian Schalt (Chief Digital Content Officer bei RTL Radio Deutschland).
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Die Zukunftsfähigkeit der deutschen Unternehmen: Digitale Transformation 2019 – 4. Auflage der Studie von etventure (2000 Unternehmen)
Die EY-Tochter etventure hat erneut in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen GfK rund 2000 deutsche Großunternehmen zum Thema Digitale Transformation befragt und die Ergebnisse in der kostenfreien und ansprechend aufbereiteten Studie „Digitale Transformation 2019 – Die Zukunftsfähigkeit der deutschen Unternehmen“ veröffentlicht.
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Frage an Alexander Gerst (@Astro_Alex): Warum ist es wichtig, sich heute mit Zukunft zu befassen?
Es ist wichtig, sich für alle möglichen Probleme zu wappnen, die in Zukunft auf uns zukommen können. Wir haben in der Geschichte gesehen, dass diese manchmal nicht vorhersehbar sind. Oder im Nachhinein vorhersehbar, aber wir reagieren erst spät, wie etwa beim Klimawandel. Es ist wichtig, dass wir Technologien, Gedankenkonzepte und Strategien entwickeln – wie im Beruf des Astronauten auch – um uns auf das Unvorhersehbare vorzubereiten. Wir rechnen damit, dass Unvorhergesehenes passiert, dass unterschiedliche Probleme auftreten, die aus verschiedenen Richtungen kommen können. Dafür müssen wir uns mit der Zukunft auseinandersetzen und strategisch in die Millionen Richtungen denken, die sie bringen könnte. Dafür ist es wichtig, einen Ort zu haben, in dem man diese Gedanken entwickeln kann. Deshalb finde ich solche Häuser wie das Futurium großartig, weil sie dazu anregen, nicht nur über die Vergangenheit nachzudenken, sondern auch nach vorne zu schauen. Natürlich ist es wichtig, beides zu kennen und aus der Vergangenheit zu lernen. Ich persönlich finde die Zukunft aber viel spannender.
Hier das ganze Interview mit Alexander Gerst: „Die Erde wird endlich im Angesicht der Unendlichkeit“
Bereit für Ideen, die die Welt verändern
Wie prägt der Innovationsgeist den Standort Deutschland? Welche Rolle spielen Industrie und Politik? Diese Fragen thematisierte die erste Konferenz »WISSEN für die Welt – der ZEIT Ideengipfel« im jüngst eröffneten Futurium in Berlin. Parallel wurde das neue ZEIT-Wissen-Ressort vorgestellt.
Denn auch die Zusammenlegung des Chancen- mit dem Wissen- Ressort ist Ergebnis eines neuen Konzepts. Der Anspruch, die Verzahnung von Wissenschaft und Bildung sowie umfassende Quellenverzeichnisse zu kommunizieren, soll die Leserschaft darin bestärken, sich fundiert an Debatten zu beteiligen – nicht zuletzt über innovative Ideen. Die Frage, aus welchem Geist Innovationen erwachsen, bildete den roten Faden der Konferenz. Zu Beginn stand eine Erkenntnis der großen ZEIT-Vermächtnisstudie: Die Deutschen sind bereit, Neues zu wagen. Allerdings räumte die federführende Soziologin Jutta Allmendinger ein, dass viele Befragte ratlos seien, wie sie dabei vorgehen sollen. So wüssten diese zwar gerne mehr über die Zukunft ihres Arbeitsplatzes. Aber da sie weder auf Digitalisierungsberater noch auf »Profilaxen« zurückgreifen könnten, sei es Aufgabe der Politik, eine »helping hand« zu bieten – etwa in Form aufsuchender Hilfesysteme. Die Nachberichterstattung zum ZEIT Ideengipfel erschien in der ZEIT-Ausgabe vom 10. Oktober 2019. (Mit einem Interview mit Rafael Laguna)
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